Arbeitshygiene: Das Wichtigste in Kürze 

  • Arbeitshygiene ist wichtig, um Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten. 
  • Durch gute Arbeitshygiene werden zum Beispiel Krankheitserreger minimiert, die durch den Kontakt mit Schmutz, Chemikalien oder Lärm entstehen können. Auch Verletzungen und Unfälle können durch eine gute Arbeitshygiene vermieden werden.
  • Unternehmen sollen die Gesundheitsgefahren in der Arbeitsumgebung evaluieren, bewerten, überprüfen und feststellen. Das Ziel hierbei ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sowie der Gesellschaft zu bewahren.

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Die arbeitshygienischen Faktoren

Chemische Einwirkungen

Physikalische Einwirkungen

Biologische Einwirkungen

Ergonomische Einwirkungen

Psychosoziale Einwirkungen

Wieso ist Arbeitshygiene wichtig?

Es gibt mehrere Gründe, warum Arbeitshygiene wichtig ist:

  1. Zum einen dient sie dazu, Gesundheitsgefahren am Arbeitsplatz zu vermeiden. Zum Beispiel können bei bestimmten Arbeiten Chemikalien oder Schmutz eine Gefahr für die Gesundheit der Mitarbeitenden darstellen. Durch gute Arbeitshygiene können solche Gefahren minimiert werden.
  2. Zum anderen trägt Arbeitshygiene dazu bei, die Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden zu erhalten. Ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld lässt die Mitarbeitenden motivierter und konzentrierter arbeiten. Dies kann die Leistungsfähigkeit und damit auch die Effizienz der Organisation verbessern.
  3. Schliesslich ist Arbeitshygiene auch wichtig, um Verletzungen und Unfälle am Arbeitsplatz zu vermeiden. Eine sichere und hygienische Arbeitsumgebung kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden sich sicher und wohl fühlen.

Gesetzliche Grundlagen Arbeitshygiene

In der Schweiz gibt es viele gesetzliche Regelungen im Bereich Arbeitshygiene, die in verschiedenen Gesetzen und Verordnungen festgelegt sind. Zentral sind hier insbesondere das Arbeitsgesetz (ArG) und die Arbeitsmittelverordnung (ArbMV).

Das Arbeitsgesetz ist das zentrale Gesetz zum Arbeitsschutz in der Schweiz. Es legt die grundlegenden Anforderungen an den Arbeitsschutz fest und regelt, wer für den Arbeitsschutz verantwortlich ist. Das Arbeitsgesetz enthält auch Regelungen zur Arbeitshygiene, beispielsweise zur Reinigung und Desinfektion von Arbeitsstätten, zur Lüftung von Räumen und zum Schutz vor Lärm.

Die Arbeitsmittelverordnung legt detailliertere Anforderungen an die Einrichtung und Ausstattung von Arbeitsstätten fest. Sie enthält zum Beispiel Regelungen zu Beleuchtung, Belüftung, Temperatur, Schallschutz und zur Verwendung von Arbeitsmitteln. Auch im Bereich der Arbeitshygiene gibt es in der Arbeitsmittelverordnung detaillierte Vorschriften, beispielsweise zur Reinigung von Arbeitsmitteln und zum Umgang mit Schmutz und Schadstoffen.

Welche Unternehmen sollten sich mit Arbeitshygiene beschäftigen?

Arbeitshygiene ist für alle Unternehmen relevant, unabhängig von deren Grösse oder Branche. Jedes Unternehmen sollte sich mit Arbeitshygiene beschäftigen.

Unternehmen in bestimmten Branchen haben jedoch besondere Anforderungen an die Arbeitshygiene, da die Arbeiten in diesen Branchen besondere Gesundheits- oder Sicherheitsrisiken mit sich bringen können. Beispiele für solche Branchen sind:

  • Die Chemieindustrie, in der Mitarbeitende oft mit gefährlichen Chemikalien arbeiten.
  • Die Landwirtschaft, in der Mitarbeitende oft mit Schmutz, Chemikalien und Tieren arbeiten.
  • Die Gesundheitsbranche, in der Mitarbeitende oft mit Krankheitserregern und anderen gefährlichen Substanzen in Kontakt kommen.
  • Konstruktions- und Montagebetriebe, in denen Mitarbeitende oft in schwierigen Umgebungen und unter schwierigen Bedingungen arbeiten.
  • Der Bereich der Verarbeitung von Lebensmitteln: Hier gibt es spezielle Anforderungen an die hygienischen Bedingungen und die Reinigung.

Wer im Unternehmen sollte sich damit beschäftigen?

Im Unternehmen sollten sich sowohl die Führungskräfte als auch die Mitarbeitenden mit Arbeitshygiene beschäftigen.

Führungskräfte müssen sicherzustellen, dass die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden gewährleistet sind und die Arbeitsbedingungen den gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Sie haben somit die Verantwortung für die notwendigen Massnahmen, um die Arbeitshygiene zu verbessern.

Mitarbeitende sollten auch ihren Teil dazu beitragen, indem sie ihre Arbeitsbedingungen und ihre Gesundheit überwachen. Sie sollten auch die Hygienevorschriften einhalten und auf ihre persönliche Hygiene achten.

Warum sollte ich mich dem Thema widmen?

Es gibt viele Vorteile, wenn ein Unternehmen sich der Arbeitshygiene widmet. Einige davon sind:

  1. Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden: Eine gute Arbeitshygiene trägt dazu bei, dass die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden gewährleistet sind. Durch die Minimierung von Gesundheitsrisiken am Arbeitsplatz können Unfälle und Krankheitstage vermieden werden.
  2. Erhöhte Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden: Ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden motivierter und konzentrierter arbeiten, was wiederum die Leistungsfähigkeit und damit auch die Effizienz des Unternehmens verbessert.
  3. Kosteneinsparungen: Eine gute Arbeitshygiene kann auch dazu beitragen, Kosten zu sparen. Durch die Vermeidung von Unfällen und Krankheitstage können beispielsweise Versicherungskosten gesenkt werden.
  4. Bessere Reputation: Unternehmen, die sich der Arbeitshygiene widmen, haben oft eine bessere Reputation in der Öffentlichkeit. Dadurch können sie auch Vorteile in Bezug auf die Kundenbindung und die Gewinnung von Neukunden erzielen.
  5. Compliance mit gesetzlichen Vorschriften: Wenn ein Unternehmen sich der Arbeitshygiene widmet, ist es eher in der Lage, die gesetzlichen Anforderungen an den Arbeitsschutz einzuhalten.

Welche weiteren Vorteile ergeben sich?

Sich mit Arbeitshygiene zu beschäftigen, kann zu Vorteilen im Versicherungsbereich führen. Einige Beispiele dafür sind:

  1. Verringerung des Unfallrisikos: Eine gute Arbeitshygiene trägt dazu bei, dass das Risiko von Unfällen am Arbeitsplatz verringert wird. Dies kann zu günstigen Prämienangeboten bei der Unfallversicherung führen.
  2. Verringerung des Krankheitsrisikos: Eine gute Arbeitshygiene trägt auch dazu bei, das Risiko von Krankheiten am Arbeitsplatz zu verringern. Auch hier können Reduktionen bei den Versicherungsprämien auftreten.
  3. Geringeres Haftungsrisiko: Unternehmen, die sich der Arbeitshygiene widmen, haben in der Regel ein geringeres Haftungsrisiko. Günstigere Prämien seitens der Haftpflichtversicherung können daraus resultieren.
  4. Weniger Ausfallzeiten: Eine gute Arbeitshygiene kann dazu beitragen, dass die Mitarbeitenden seltener krank sind, was zu weniger Ausfallzeiten führt. Günstigere Prämien für Betriebsunterbrechungsversicherungen können eine Folge davon sein.

Wie unterstützt SBIS?

Wir unterstützen Sie bei der Bewertung und Reduktion arbeitshygienischer Belastungsfaktoren. Dazu führen wir Arbeitsplatz- und Arbeitsumgebungsbeurteilungen einschliesslich Gefährdungsanalysen durch. Falls notwendig führen wir zusätzlich arbeitshygienische Messungen durch.

Ebenso bieten wir Ihnen Beratung darin, die Ursachen von gesundheitsschädlichen Einflüssen zu ergründen und entsprechende Schutzmassnahmen zu erarbeiten. 

  • Überprüfen der Einhaltung von Arbeitsplatzgrenzwerten (z. B. klimatische Parameter, Schadstoffkonzentration, Lärmpegel, Beleuchtungsstärke)
  • Analyse und Überprüfung von Umgebungseinflüssen (z. B. Luft, Lärm, Licht)
  • Arbeitsplatz- und Arbeitsbereichsanalysen, Erstellen von Arbeitshygienekonzepten
  • Überprüfung der Wirksamkeit und Optimierung technischer Schutzmassnahmen (z.B. Absaugsysteme)
  • Berufskrankheitenprophylaxe
  • Optimieren von Arbeitsprozessen bzw. Arbeitsabläufen, Anpassungen in der Arbeitsorganisation
  • Ergonomische Beratung
  • Begleitung bei Umbauten und Neubauten im Plangenehmigungsverfahren, bei Investitionen in Maschinen und Anlagen

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